Wie viel Pflege brauchen Lippen? Auf was musst du achten, und welche Pflege ist unbedenklich? Hier findest du die Antworten!
Sie sind so wichtig und dabei so klein, so sensibel und schutzbedürftig: die Lippen.
Sensibel, weil ihre Haut so dünn ist, dass die roten Blutgefäße durchscheinen.
Schutzbedürftig, weil sie aufgrund fehlender Talgdrüsen kein Hautfett vor Wind und Wetter schützt. Deshalb sind sie oft spröde, trocken und reißen leicht ein.
Die richtige Lippenpflege ist nicht aufwendig und die Belohnung sind schöne, seidige Münder – zum Küssen gemacht.
Die Auswahl an Lippenpflegestiften und -balsame ist groß. Doch wie viel Pflege ist überhaupt notwendig? Welche Lippenpflege ist unbedenklich und wovon solltest du lieber die Finger lassen?
Lippenpflege worauf achten?
Wir wollen alle seidig-weiche Lippen ohne Schuppen oder Risse. Und zwar das ganze Jahr über. Dabei haben unsere Lippen vor allem im Winter und im Sommer besondere Ansprüche.
Lippenpflege im Sommer
Im Sommer trocknet die Sonne unsere Lippen schnell aus. In dieser Jahreszeit sollte die Lippenpflege deine Haut vor allem mit Feuchtigkeit versorgen und beruhigend wirken.
Hierfür eignen sich beispielsweise hervorragend Kokos- und Olivenöle.
Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass die Pflege zusätzlich einen UV-Schutz beinhaltet. Deine Lippen haben kaum Farbpigmente, wodurch sie nur wenig vor UV-Strahlen und einem Sonnenbrand geschützt sind.
Lippenpflege im Winter
Im Winter machen deinen Lippen die großen Temperaturschwankungen zwischen klirrender Kälte draußen und warmer, trockener Heizungsluft drinnen zu schaffen. Das trocknet sie schnell aus, macht sie spröde und rissig.
Im Winter ist deshalb eine Lippenpflege mit Wachsen und Ölen zu empfehlen, die einen Schutzfilm gegen diese externen Einflüsse bilden und das weitere Austrocknen verhindern. Hierfür eignen sich insbesondere pflanzliche, natürliche Wirkstoffe wie Sheabutter, Jojoba- und Hagebuttenöl.
Extrapflege für trockene und spröde Lippen
Neben dem regelmäßigen Auftragen von Pflegestift oder Balsam gibt es bei trockenen und spröden Lippen noch eine paar weitere Beauty Do’s & Dont’s:
Lippenpeelings: Die Peeling Partikel – meist Zucker – entfernen sanft tote Hautschüppchen von den Lippen, während die enthaltene Öle sie mit Feuchtigkeit versorgen. Darüber hinaus fördert das Peeling durch das Einmassieren die Durchblutung und lässt sie erstrahlen.
Honigkur: Honig spendet Feuchtigkeit und wirkt antiseptisch – das perfekte Hausmittel also, um trockene Lippen zu pflegen. Als Kur einfach ein wenig Haus- und Hofhonig auf deine Lippen auftragen und ein paar Minuten einwirken lassen. Danach einfach abschlecken oder mit Wasser abspülen.
Lippenöl: Es ist die perfekte Alternative zu Lippenstift und Lipgloss. Im Gegensatz zu diesen Klassikern trocknen Lippenöle weder die Lippen aus, noch hinterlassen sie einen klebrigen Film. Stattdessen dringen die pflegenden Öle tief in die Haut ein, spenden Feuchtigkeit und hinterlassen dabei einen tollen Glanz, der mit herkömmlichem Make-up locker mithalten kann.
Lippen lecken: Wenn die Lippen spannen oder sich kleine Risse gebildet haben ist die Versuchung groß die ganze Zeit mit der Zunge daran rumzuschlecken. I feel you! Du solltest aber trotzdem versuchen, es zu lassen. Das macht alles nur noch schlimmer.
Mineralöl: Ja, Mineralöl! Laut Ökotest 2019 sind immer noch vielen Lippenpflegeprodukten gesundheitsschädliche Mineralöl-Kohlenwasserstoffe enthalten. Darunter auch Produkte bekannter Marken wie Bebe und Neutrogena.
Verboten scheinen diese Inhaltsstoffe nicht zu sein. Ekelig aber schon. Mal abgesehen davon, dass sie deine Lippen eher noch austrocknen, statt sie zu pflegen.
Welche Lippenpflege ist unbedenklich?
Eine gute, gesunde Lippenpflege ist keine Frage des Preises. Hausmittel wie Honig, Oliven- oder Kokosöl reichen theoretisch.
Praktisch finde ich einen Pflegestift…naja, praktischer halt. Vor allem unterwegs.
Grundsätzlich kannst du bei zertifizierter Naturkosmetik wie Weleda, Burt’s Bees oder Lavera ohne Bedenken zugreifen. Hier dürfen keine Mineralöle enthalten sein. Im Ökotest konnten aber auch unter anderem die Drogerieeigenmarken Alverde und Balea überzeugen.
Wenn du dir unsicher bist beim Kauf, dann wähle am besten ein Produkt mit Naturkosmetik-Siegel oder scanne es in der App Codecheck. Hier wird dir unter anderem angezeigt, ob bedenkliche Wirkstoffe enthalten sind.
Wenn du das ganze Package sucht – also Lippenpflege aus natürlichen Inhaltsstoffen, vegan und dann auch noch nachhaltig produziert und verpackt – dem kann ich die Balsame und Peelings von Lipfein empfehlen.
Schöne, weiche Lippen sind kein Hexenwerk. Ob du lieber zum Hausmittel oder zum Pflegebalsam aus der Drogerie greifst, ist Geschmackssache.
‘Suchtmacher’ sind übrigens in der Lippenpflege nicht drin :) Es kann allerdings zu einer Art Gewöhnungseffekt kommen. Deshalb gilt: regelmäßig aber nicht exzessiv schmieren.
Was ist deine liebste Lippenpflege und warum? Verrate es mir gerne in den Kommentaren!
Silvia
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