Im Herbst und Winter sind ausgedehnte Aktivitäten zum Austoben oft Mangelware. Was also tun mit den Kids, damit ihr unbändiger Bewegungsdrang auch auf engem Raum gestillt wird? Louis von TAU-Abenteuerbetten hat hierfür einige kreative Ideen mitgebracht.
Kinder brauchen viel Bewegung. Egal, ob es draußen regnet, stürmt oder die Sonne scheint.
Wenn das Toben draußen im Garten oder auf dem Spielplatz nicht möglich ist, müssen das Kinderzimmer und nicht selten auch der Rest der Wohnung herhalten. Deshalb möchten wir dir einige kreative Ideen vorstellen, um das Kinderzimmer zum sicheren Spiel- und Kletterparadies zu gestalten.
Warum Kinder viel Bewegung brauchen
Ein kluger Mensch hat mal gesagt: „Bewegung eröffnet dem Kind den Zugang zur Welt.“ (Zimmer, 2000, S.37).
Hinter dieser Aussage verbirgt sich so viel Wahres! Kinder nehmen ihre Umwelt vor allem über die Bewegung und die sinnliche Wahrnehmung wahr und nicht wie wir Erwachsenen mit unserem Denken und Analysieren.
Bewegung ist für Kinder also enorm wichtig, um sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden. Außerdem werden durch vielfältige Bewegung wichtige Grundfertigkeiten trainiert. Schaukeln, hüpfen und sich drehen trainiert zum Beispiel das Koordinationsvermögen sowie den Gleichgewichtssinn. Außerdem wird durch beim Klettern der Raum erfahren.
Jegliche Art von Bewegung steigert das Körperbewusstsein, führt zu einem „Ich“-Erleben und stärkt somit ein positives Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung.
Darüber hinaus wirkt sich Bewegung positiv auf die körperliche Entwicklung aus. Sie festigt die Knochen, sorgt für die gesunde Entwicklung von Muskeln und Organen und fördert den Stoffwechsel. Der erhöhte Stoffwechsel wiederum aktiviert verschiedene Areale im Gehirn, steigert die Hirndurchblutung und erhöht die kognitive Leistungsfähigkeit. Da sich das Gehirn vor allem bis zum 12. Lebensjahr sehr stark entwickelt, ist viel Bewegung vor allem in diesem Alter sehr wichtig!
Zu guter letzt entwickeln Kinder beim gemeinsamen Spielen und Toben auch ihr Sozialverhalten, lernen zu Teilen, Kompromisse einzugehen und sich gegenseitig zu helfen. Die Einbeziehung der Umwelt – zum Beispiel dem Kleiderschrank als Bärenhöhle – regt außerdem die Fantasie an.
Ergo: Ermutigen wir unsere Kinder zu mehr Bewegung, so sorgen wir auch dafür, dass sie sich bestmöglich entwickeln können. Zudem werden Kinder, die sich ausreichend bewegen, meist weniger krank und sind im Alltag ausgeglichener.
Doch was bedeutet „ausreichende Bewegung“?
Gemäß der aid-Bewegungspyramide für Kinder sollte ein Kind rund zwei Stunden am Tag körperlich aktiv sein. Tatsächlich bewegen sie sich im Durchschnitt jedoch nicht einmal eine Stunde pro Tag.
Beobachtungen in der Lebenswelt von Kindern
Natürlicherweise werden Kinder mit einem starken Drang nach Bewegung geboren. Nun sind jedoch einige Gegebenheiten im Umfeld von Kindern zu beobachten, die genau diesem wichtigen Bewegungsdrang entgegen arbeiten.
Ein großes Thema ist dabei die zunehmende Digitalisierung. Immer häufiger beschäftigen sich schon kleine Kinder mit digitalen Medien, ob zuhause oder in der Schule. Dadurch bleibt weniger Zeit zum Toben und Klettern.
Auch ungesunde Ernährung kann sich ungünstig auf das Bewegungsverhalten von Kindern auswirken. Die verlockende Vielzahl an Fertigprodukten in farbenfrohen Plastikverpackungen und Zucker ohne Ende, können leicht zu Übergewicht führen, wodurch wiederum der Spaß an der Bewegung verloren geht.
So viel Platz, wie Kinder eigentlich brauchen, um sich so richtig auszutoben, gibt es in den wenigsten Innenräumen. Regnet es draußen, kommt einem das Kinderzimmer dummerweise besonders klein vor. Mit etwas Glück steht immerhin ein Hoch- oder Etagenbett im Kinderzimmer, damit die Kinder beim an die Decke gehen wenigstens klettern können.
Statistiken zeigen, dass die Beweglichkeit der Kinder über die letzten Jahre immer weiter nachgelassen hat und auch selbstverständlich erscheinende Fertigkeiten wie rückwärts laufen, balancieren oder einen Purzelbaum machen, immer mehr verlernt oder gar nicht erst erlernt werden.
Wie können wir Bewegung im Kinderzimmer fördern?
Das Schöne ist: Lässt man dem Bewegungsdrang und der Kreativität der Kinder freien Lauf, sind die Möglichkeiten für Spiel-, Tobe- und Kletterspaß innerhalb der eigenen vier Wände unendlich. Selbst bei Kindern mit wenig Eigeninitiative zur Bewegung zeigt sich, dass durch ein paar simple Materialien die Aktivität gesteigert werden kann.
Fantasiespiele:
Aus großen Kartons und Pappröhren lassen sich sehr kreative Häuser und Burgen basteln, die eine abwechslungsreiche Spielkulisse abgeben.
Gemeinsam können verschiedene Tiere und ihre Art sich fortzubewegen nachgespielt werden. Eine schöne und ziemlich witzige Beschäftigung für zwischendurch.
Durch das Aufhängen von einem weißen Laken im Türrahmen kann super leicht eine Leinwand für ein Schattentheater gezaubert werden. Es fehlt nur noch eine frei verstellbaren Lampe, und schon kann der Fantasie und der Bewegung freien Lauf gelassen werden.
Sportspiele:
Wenn Mama und Papa auch mal wieder Kind spielen wollen, sind ein gemeinsames Fangen und Verstecken spielen in der Wohnung eine lustige Aktivität.
Überhaupt ist es sehr wichtig als Eltern ein positives Vorbild in Sachen Bewegung abzugeben: Wenn Papa vom Ballett-Training und Mama von der Judo-Stunde schwärmen, entwickeln die Kinder viel leichter auch Interesse daran, einen Sportverein mit den Freunden zu besuchen.
Seit den vergangenen Lockdowns wurden diverse Youtube Kanäle mit Sport-Mitmachkursen für die ganze Familie ins Leben gerufen. Darin sehen wir einen schönen Weg, digitale Medien sinnvoll und bewegungsfördernd zu nutzen.
Gemeinsames Putzen kann Spaß machen! Zum Beispiel könnt ihr mit Musik ein Stopptanz-Putzspiel veranstalten: bei Musik werden verschiedene Bewegungen wie Hopserlauf und Hampelmann gemacht, bei Stopp wird auf Kommando an bestimmten Orten geputzt.
Oder wie wäre es mit einer Runde Jonglieren? Das ist eine Herausforderung für die Koordination und lässt sich auch wunderbar alleine üben, wenn sonst gerade niemand Zeit zum Spielen hat.
Außerdem lässt sich auch super zusammen Yoga machen. Dabei stellen Kinder nicht selten ihre Eltern in puncto Beweglichkeit in den Schatten;)
Lesetipp: Kinderyoga macht kleine Leute stark und ruhig
Inneneinrichtung:
Schränke, Tische und Stühle können unter Aufsicht beklettert und als spannende Höhlen umfunktioniert werden. Couch und Matratze lassen sich hin und wieder auch als Trampolin benutzen.
Außerdem lässt sich bei der Inneneinrichtung hier und da eine kleine Oase zum Toben erschaffen. Zum Beispiel kann eine bodennahe Matratzenecke wunderbar für kleine Kissenschlachten und Purzelbäume dienen. Auch erste akrobatische Übungen wie Kopf- und Handstand können auf weichem Untergrund eingeübt werden.
Ein Hoch- oder Etagenbett erfüllt eine Doppelfunktion zum Schlafen und klettern. Schon das tägliche Nutzen einer Leiter, um das Bett zu erreichen, hält die Arme und Beine fit!
Dazu kommt die Möglichkeit, verschiedene Utensilien zum Schaukeln und Klettern im Türrahmen, an Wänden oder am Hochbett anzubringen, etwa Hänge- und Kletternetze, Schaukeln und Schaukelteller, Rutschen oder eine Kletterwand.
Wer die frei stehende und bewegliche Variante bevorzugt, könnte mit dem altbekannten Schaukelpferd oder dem Pikler Dreieck richtig liegen.
Lösungen für Kletter-Spaß in kleinen Kinderzimmern
Eine Möglichkeit, all diese Faktoren platzsparend und nach ganz individuellen Wünschen und Gegebenheiten zu verwirklichen, möchten wir dir mit unseren TAU-Abenteuer-Etagenbetten vorstellen.
Wir haben ein Modulsystem entwickelt, welches es uns erlaubt ein simples Hochbett mit allem auszustatten, was das Kinderherz und vor allem der Bewegungsdrang begehrt.
Die Möglichkeiten sind schier unendlich und reichen von einer weiteren Schlafebene oder Kuschelecke, über Rutschen, Kletternetze, Schaukelseile und -teller bis zum Steuerrad, einem Kran oder Bullaugenbretter.
Mit ein paar gestalterischen Tricks lassen sich so auch bei kleinen oder Kinderzimmern mit Dachschrägen ein Abenteuerbett realisieren, dass den Raum in ein inspirierendes Abenteuerland verwandelt und zum Bewegen einlädt!
Euer Louis
Gastautor: Louis Bergemann
Louis Bergemann (Links im Bild) ist – zusammen mit David Stolze und Matteo Bergemann – Inhaber von TAU Abenteuerbetten und stellen besonders hochwertige und robuste Kinderbetten in der Lüneburger Heide her. Das 1997 gegründete Familienunternehmen bietet euch die Möglichkeit individuelle Kinderbetten mit jede Menge Spiel- und Kletterzubehör zu bestellen.
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