So ein Pool im Garten scheint gerade mit Kindern im Haus der perfekte Sommerspaß zu sein. Hier erfährst du die Schattenseiten des Gartenpools und warum wir uns dagegen entschieden haben.
Wer will keinen Gartenpool?
Sich mit glitzerndem Wasser zu Füßen und Cocktail in der Hand die Sonne aufs Haupt brennen lassen. Die kühle Erfrischung stets nur ein paar Schritte entfernt.
Das ist zumindest die Idee: Der Traum vom Pool im heimischen Gartenidyll.
Als wir uns vor zwei Jahren unser Häuschen gekauft haben, war in dessen Garten tatsächlich so ein nasser Traum bereits vorhanden. Wir freuten uns wie Schnitzel – zumindest am Anfang.
Leider sollte dieser Traum schon bald zum Alptraum mutieren.
Die Sache mit der Kindersicherung
Als wir das Haus kauften, hatten wir ein Krabbelbaby. Das Jahr nach unserem Einzug dann einen Kamikaze-Zweijährigen plus ein Neugeborenes.
Unseren Pool schützte nur eine normale Plane vor den gröbsten Verschmutzungen. Sprich, für unsere Jungs war es die reinste Todesfalle. Und sie würde es auch noch die nächsten Jahre bleiben. Im Sinn eines sicheren Zuhause für Kinder musste er unbedingt kindersicher gemacht werden.
Ich habe laaange recherchiert, und letztendlich waren verschiedene Absicherungsmöglichkeiten denkbar:
Ein Pool- bzw. Teichzaun
Der Poolzaun ist wohl die einfachste und günstigste Möglichkeit den Gartenpool kindersicher zu machen. Schön ist natürlich anders, zumal wir aufgrund der Größe und Position des Pools unseren halben Garten hätten wegzäunen müssen.
Eine trittsichere Plane
Wie der Name schon andeutet, sind trittsichere Planen stabiler als normale Planen. Aufgrund von Querverstrebungen sacken diese Planen nicht nach unten weg, wenn beispielweise ein Kind drauftritt oder -fällt. Allerdings heißt dass nicht, dass du beliebig auf diesen Planen herumlaufen kannst. Bricht eine Verstrebung, ist oftmals der komplette Austausch der Plane notwendig.
Hinzu kam, dass wir aufgrund der Achterform unseres Pools erst einmal ein stabiles, rechteckiges Fundament um den Pool hätten bauen müssen, um die Plane überhaupt befestigen zu können.
Ein Pooldach
Das Pooldach ist eine Kuppel über dem Pool, das Kinder zuverlässig vor unfreiwilligen Bädern schützt. Bei einer hochwertigen und kindersicheren Ausführung ist so ein Pooldach jedoch schon eine nicht zu verachtende Investition. Mal abgesehen davon, dass wir auch hier erst ein anständiges Fundament um den Pool hätten bauen müssen.
Ein Pooldeck
Das Pooldeck ist natürlich der Oberhammer und wir haben uns diese Art der kindersicheren Abdeckung auch tatsächlich länger überlegt. Was wir am Pooldeck so genial fanden ist, dass du die Poolfläche wieder als Nutzfläche zurückbekommst: als Terrassen- oder Spielfläche.
Natürlich dachten wir dabei nicht an die Premium-Variante vom Video (wobei die ja schon Mega ist :) ) Vielmehr schwirrte uns dabei eine Low-Budget-Version mit viel Eigenanteil im Kopf umher. Wirklich günstig wäre es aber auch bei viel Eigenleistung nicht geworden.
Die Sache mit den Kosten
Ein schöner und kindersicherer Gartenpool kostet Geld, und das nicht zu knapp. Nun hatten wir zwar den Luxus, dass bereits ein Pool vorhanden war, doch um diesen kindersicher zu gestalten, hätten wir noch einiges nachrüsten müssen. Unabhängig davon mussten wir auch an die anderen Kosten denken:
Zunächst möchte ein Pool mit Wasser befüllt werden – und zwar jedes Jahr aufs Neue (abzüglich des Bodensatzes, der auch im Winter darin stehen bleiben muss). Laut Poolkostenrechner hätte uns das mehrere hundert Euro gekostet. Darüber hinaus benötigst du zur richtigen Poolpflege einen guten Filter und diverse Chemikalien.
Beides nichts, was man im Discounter findet.
Neben dieser rein finanziellen Investition musst du auch noch den zeitlichen Aufwand zur Poolreinigung, Wasserpflege und zur Sommer- und Winterfitmachung rechnen. Dieser Punkt ist wichtig, denn bei einer nicht ordnungsgemäßen Pflege verwandelt sich dein Pool schnell in ein Bakterien- und Algen-Moloch.
Fazit: Der Gartenpool muss raus
Alles in allem war uns der Pool einfach nicht den Aufwand wert. Für dieses Geld können wir oft – sehr oft – das Freibad besuchen. Zumal der Pool aufgrund seiner Tiefe die nächsten Jahre für unsere Jungs noch gar nicht nutzbar sein würde: Ein Planschbecken reicht ihnen vollkommen aus.
Also wurden wir ihn los.
Falls du dich jetzt fragst, wie man schnellstmöglich und ohne Garantien auszusprechen einen Pools los wird: Du verschenkst ihn auf Ebay. Das gab ein Aufruhr, kann ich dir sagen! Auf jeden Fall gehörte unser Gartenpool 24 Stunden später der Vergangenheit an.
und als wir schon dabei waren..
Das Betonbett des Pools musste dann allerdings doch mit einem Bagger eingerissen werden. Und nachdem unser Garten danach eh aussah wie Sau, beschlossen wir einfach weiter zu machen:
Wir rissen ein paar Bäume und Büsche heraus und schütteten die leichte Hanglage unseres Gartens auf. Danach “nur” noch alles neu ansäen, den Zaun wieder aufstellen und die kahlen Stellen neu bepflanzen.
Mein Mann war froh, als der Herbst mit seinem Regen die Gartenarbeit zwangsbeendete :)
Doch es hat sich gelohnt: Heute haben wir eine schöne, große, gerade Rasenfläche, die nur darauf wartet in einen Ort des Spiel- und Spaßes für die Kinder und einen Ort des Entspannens für uns Erwachsene verwandelt zu werden. Wie genau wissen wir allerdings noch nicht…
Hast du eine Idee? Wie hast du deinen Garten gestaltet? Was sind deine absoluten Top-Spaß-Bringer für die Kinder? Wovon sollte ich lieber die Finger lassen?
Silvia
Ich versteh dich sehr gut. Als wir letztes Jahr in unser (Miets-)Haus einzogen, haben wir auch zuerst den Gartenteich ausgelassen. In den Boen der Kunststoffwanne haben wir mit dem Forstnerbohrer viele Löcher gebohrt, dann Unkrautflies reingelegt und dann 6 Tonnen (!) feinen Spielsand vom Sandwerk in der Nähe liefern lassen. War teuer, ist aber bis heute sehr beliebt bei unseren Buben und sämtlichen Gastkindern.
Würde es jederzeit wieder machen. :-)
Hallo Julia,
So ein teichgroßer Sandkasten hört sich ja toll an! Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser ein Kinderhit ist. Das Mengenphenomen kenne ich auch. Bei unserem Garten habe ich auch gedacht “Ach, nur ein bisschen die leichte Hanglage angleichen” – aus dem BISSCHEN wurden dann 32! LKW-Ladungen Erde…
LG Silvia
Hallo liebe Leute, ich habe ein Problem! Ich werde in den nächsten zwei monaten in mein Nachbarhaus umziehen weil wir mehr Platz brauchen.
Im Garten steht aber ein grosser Pool der leider keinerlei Sicherung für kleine Kinder hat.
Ich bräuchte hier eine Idee den Pool so zu Sichern das keine Kinder hineinfallen können, das ganze sollte natürlch auch kostengünstig sein.
Hallo!
Als wir uns damals informiert hatten, war die Variante “Teichzaun” die einfachste und günstigste Möglichkeit, den Pool kindersicher zu machen. Aber es ist halt ein Zaun – schön ist anders…
Die andere Möglichkeit ist dann eine trittsichere Plane. Je nachdem wie der Pool eingelassen ist und welche Form er hat, ist das aber nicht wirklich günstig. Und trittsicher heißt auch nicht, dass die Kids darauf rumspringen können….
Wirklich wohl hätte ich mich mit keiner Variante gefühlt. Deswegen haben wir uns letztendlich gegen den Pool entschieden.
LG Silvia
Hallo Silvia,
es gibt ja zusätzliche Poolabdeckungen, die kindersicher sind. Diese Abdeckungen signalisiert Kindern, dass der Pool im Moment nicht zugänglich ist. Dies kann den Reiz reduzieren, einen Zaun zu überklettern.
Liebe Grüße